Live-Trips

St. Germain

13.11.2015 von 18:00 bis 21:00
Er ist zurück. 20 Jahre nach «Boulevard» und 15 Jahre nach seinem Erfolgsalbum «Tourist», das sich weltweit über 3 Millionen Mal verkaufte, hat Ludovic Navarre alias St Germain den Weg ins Studio wieder gefunden. Alles ist neu, und trotzdem ist St Germain – überaus geschmackvoller Pionier des «French Touch» und Deep-House – seinen musikalischen Wurzeln treu geblieben.

Seiner Liebe zum Blues, Jazz und allen Spielarten der Black Music, angereichert mit hypnotischen Loops und Vocal Samples. Sein neues, mit Spannung erwartetes Album, das am 9. Oktober erscheinen wird, hat er mit afrikanischen Musikern aufgenommen, einer Vielzahl von traditionellen Instrumenten und natürlich allen weiteren Electro-Ingredienzien à la St Germain. «Real Blues» heisst ein erster Track, der durchaus zum Sommerhit dieses Jahres werden könnte. Und dann, ja dann, 14 Jahre nach seinem ersten Zürcher Konzert, kommt er zurück ins Kaufleuten: Freitag, 13. November 2015 – «le retour de St Germain live».

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Sean Nicholas Savage

12.11.2015 21:30 bis 22.11.2015 03:00
Eine schillernde Figur aus der Montrealer Musikszene beehrt uns. Sean Nicholas Savage zelebriert seit Jahren und diversen Alben einen minimalen, kitschigen Indie-Pop. Supersoft. Super süss auch die Texte. Aufmunternd, nie zynisch. Als wären wir ständig verliebt und sitzen in einem Film fest aus den 80ern, so hört es sich an; „Liberian Girl“ von Michael Jackson als Soundtrack. Aber natürlich kommen die grossen Themen der Konsumgesellschaft auch vor, der ständige Zwang frei zu sein, sich nicht binden zu wollen.

Und da ist der Kanadier auch als Performer ein Unikat, dem man sich nicht entziehen kann und der es doch schafft, eindringlich und engagiert zu sein. Ein Sänger, der polarisiert. Wenn auch das aktuelle Album „Other Death“ von Savage mit vielen traurigen Pianotönen arrangiert ist, der Kanadier zeichnet ein optimistisches Weltbild, frei von Abgründen und seine Musik ist sanft inszeniert. Kein Instrument oder kein Effekt zuviel, nur das Nötigste, meistens ein Synthesizer aus den 80er Jahren und eine Drum-Machine. Zwischendurch darfs auch mal ein lüpfiger Uptempo Beat sein.

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Asbjørn

11.11.2015 von 19:00 bis 22:00
Aufgewachsen in den grossen Zeiten von Britney, Destiny’s Child und den Spice Girls, kann man ASBJØRN als echtes Pop-Kind bezeichnen. Doch es geht nicht um ein Durchschnittskind. Hin und her gerissen zwischen der nordischen Melancholie und dem unnachgiebigen Drang zu tanzen, ist er so etwas wie der lang verschollene Sohn von Jackson und Schubert. Eine seltsame Mischung, die fehlende Verbindung.

Mit seinen unverkennbaren, entblössenden Texten und experimentellen Produktionen, die von ASBJØRN selbst und seinem Langzeit-Musikpartner Jonas Tranberg konzipiert wurden und auf denen er die meisten Instrumente selbst spielt, schaffte er es schon früh, nicht nur die Aufmerksamkeit des Publikums in seiner skandinavischen Heimat auf sich zu ziehen. Zur einen Hälfte in der symphonisch-klassischen Tradition und zur anderen Hälfte am Grund des Synthie-Pop balancieren ASBJØRNs Melodien auf einer organischen Ebene des handgemachten Elektronika. „Meine Eltern legen morgens immer klassische Musik auf. Im Laufe des Tages habe ich immer Pop Musik gehört und dann abends mein eigenes Zeug geschrieben. Ich war mir dieser komischen Mischung nie bewusst, aber ich schätze, die Unterschiedlichkeit der zwei Welten spiegelt mein Naturell wieder.“

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UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA

11.11.2015 von 19:00 bis 22:00
Ein wenig seltsam ist sie schon, die Herangehensweise, mit der Ruban Nielson sein Karriere geplant und ausgerichtet hat. Die Nullerjahre hindurch war der Neuseeländer mit seiner Band Mint Chicks vor eher übersichtlichem Publikum unterwegs. Man erspielte sich ein wenig Ruhm, doch irgendwann war der auch ausgeschöpft, und so siedelte Nielson zusammen mit seiner Jugendliebe Jenny an die amerikanische Westküste über. Dort wollte er sich eigenlich eine Existenz abseits der Musikszene aufbauen. Er fand einen Job als Illustrator – kämpfte allerdings weiterhin gegen seine chronische Schlaflosigkeit an, indem er nachtsüber an neuen Songs arbeitete.

Einen davon – «Ffunny Ffrends« – veröffentlichte Nielson dann Anfang 2010 unter dem mysteriösen Pseudonym Unknown Mortal Orchestra auf Bandcamp und zog damit die Aufmerksamkeit diverser Blogger und einiger renommierter Indie-Labels auf sich. Er unterzeichnete schliesslich beim Echtblues-Label Fat Possum und veröffentlichte dort in der Folge sein selbstbetiteltes Debütalbum.

Es folgten Tourneen mit wechselnden Gastmusikern, das Zweitlingswerk «II» (2013) erschien – und schliesslich im Mai dieses Jahres das vorläufige Meisterwerk «Multi-Love». Darauf präsentiert sich Nielson als versierter R'n'B-Bastler, der eine Musik schafft, die wie eine Kollaboration zwischen Prince und Ween klingt – zerknittert, leicht verschroben, aber angetrieben von wundervollen Beats und einem traurig-grüblerischen Unterton. Letzterer rührt daher, dass «Multi-Love» die Verarbeitung einer polyamoren Beziehungskonstellation darstellt. Das äussert sich symptomatisch im Stück «Necessary Evil», das trotz seiner musikalischen Schönheit schmerzhaft beklemmend daherkommt.

Die emotional zermürbende Dreiecksbeziehung hat Nielson inzwischen hinter sich gelassen, arbeitet nebenher zusammen mit Chet Faker an neuen Disco-Stücken und will mit seiner Frau und den beiden Kindern demnächst nach Hawaii umziehen. Aber bevor er sich hinaus in den Pazifik begibt, legt er noch einen Zwischenhalt am Zürichsee ein.

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Róisín Murphy

10.11.2015 von 18:30 bis 21:00
Sage und schreibe acht Jahre sind es her, seit Róisín Murphy ihr letztes Album «Overpowered» herausgab und ihre vielen Fans mit einem ausverkauften Kaufleuten-Konzert beglückte. Und acht Jahre (1995-2003) waren es, in denen sie zusammen mit Mark Brydon das trendige Duo Moloko bildete, dem etliche Clubhits gelangen und das gemeinhin dem Trip-Hop zugerechnet wurde.

Seit 2003 tritt die 1973 in Dublin geborene und in Manchester aufgewachsene Sängerin nur noch unter eigenem Namen auf und rank sich dank intelligenter und innovativer Sounds sowie eines exzentrischen Auftritts zur Stilikone empor. Murphys Musik gedeiht auf dem Feld der Electronica, des Disco House und des Pop, sie gefällt, ohne gefällig zu sein, ist zuweilen recht sperrig – und höchst abwechslungsreich. Das ist auch beim neuen Album «Hairless Toys» nicht anders, das nach langem Warten endlich da ist. Und natürlich nicht bei ihrem exklusiven Herbstkonzert im X-TRA Zürich.

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