Live-Trips
Modeselektor
Dabei provozieren Gernot Bronsert und Sebastian Szary gar nicht wirklich, sondern denken im Grunde nur in gewohnter Manier das britische Hardcore-Kontinuum mit den Mitteln von HipHop und Electro weiter.Die im letzten Jahr erschienene Platte “Monkeytown” ist ein Allstar-Album geworden, das diesem Namen auch gerecht wird: Sascha Ring (Apparat), Miss Platnum, PVT, Siriusmo, Otto von Schirach - und Thom Yorke (Radiohead), den die Band nicht zum ersten Mal für eine Zusammenarbeit gewinnen konnte, wirkte gleich an zwei Tracks mit. Modeselektor – das sind heftige Beats, anziehend strapaziöse Bleeps und Bloops, an- und abschwellende Klangfolgen, schnarrende Bässe und unscharfe Soundfetzen. Spitzbübische Überschwänglichkeit und zerbrechliche Anmut, prahlerische Pose mit Dicke-Hose-Beats und feingliedrige Soundfetzen, drückende Bass-Tiefe und aufgekratztes Schnarren packen die Modeselektoren gleichermassen in ihre üppig gewebte Produktion. Bedrohlich trippeln aus der hintersten Ecke hochschraubende Akkordläufe heran, die sich alternierend in Höhen und Tiefen verlieren. Das Stil- und Tempusspektrum, aus dem die Berliner schöpfen, speist Asymmetrie und Brüchigkeit. Sounds werden zerschnitten und wieder zusammengesetzt, bis sich die warme Akustik in die Kühle technisierter Klänge einpasst. Ober- und Untertöne, Schönheit und Hässlichkeit, mit ihrer ganz eigenen reizvollen Ästhetik, finden nebeneinander statt.
Die Auflösung von Kategorien und Verschmelzung verschiedenster Stilrichtungen wie Techno, IDM, Dubstep, Dancehall und Hip Hop treiben Szary und Bronsert ohnehin seit Jahr und Tag voran. Klassischer Berlin Techno war das nie, und ist es auch nicht auf dem dritten Album der beiden. Emanzipiert von Ellen Alliens BPitch Control erschien mit "Monkeytown" die erste Produktion auf dem eigenen, gleichnamigen Label.
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Mykki Blanco
Mittlerweile posiert Mykki in den Stilpostillen dieser Welt, präsentiert Mode und eine Haltung, die gar nichts Schosshündchenhaftes an sich hat: Auf ihren Tracks grollen die Bässe, die Vocals sind verzerrt, der Protagonist kriecht im Videoclip in Unterwäsche durch den Wüstensand und zelebriert seine Black Magic Music. Ihre oder seine Mischung aus Punk, Performancekunst, Rap und kultischer, alternativer schwarzer Kultur versprechen ein Erlebnis.
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Kilbi im Überall - Cat Power, Efterklang, Beak,
Moods, Helsinki, Bogen F und Exil heissen die Spielorte am 7. und 8. Dezember. Der Eröffnungsabend vom Donnerstag 6. Dezember findet im Volkshaus statt. In diesem altehrwürdigen und heimeligen Theater- oder Konzertsaal präsentieren wir als Eröffnungsshow eine der grossartigsten Stimmen mit soeben erschienenem neuen Album: Cat Power
Weitere Acts:
BEAK>
MISSION OF BURMA
THE JON SPENCER BLUES EXPLOSION
EFTERKLANG
JENS LEKMAN
THE PYRAMIDS
FATHER JOHN MISTY
TALK NORMAL
DAN MANGAN
RAVENS & CHIMES
DISCO DOOM
SEDLMEIER
KALABRESE
CLARA LUZIA
LUCKY DRAGONS
Crystal Castles
Besonders bekannt ist die Band für ihre Live-Auftritte. Während Sängerin Alice Glass vor allem mit ihrer angriffslustigen, chaotischen und regellosen Art hervorsticht, überzeugt Ethan Kath, die zweite Hälfte des Duos, mit seinen instrumentellen Künsten. Er bedient sich hier neben dem Synthesizer auch der Gitarre. Ende Juli diesen Jahres bescherte die Band ihren Fans einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Album. Der neue Sond „Plague“ steht ab sofort auf dem Soundcloud-Account von Crystal Castles zum freien Download bereit. Laut der NME wurde ihr neues Album in Warschau aufgenommen und in London gemixt, und soll im September erscheinen. Get ready!
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The XX
Das selbstbetitelte Debütalbum "xx" galt als nahezu perfektes Meisterwerk und Songs wie "Island" oder "Crystalized" erklagen überall. Das Indie-Pop-Trio spielte sich von heute auf morgen in die Herzen der Musikfans. Dem gefeierten sensationellen Debütalbum von 2009 lassen The xx mit "Coexist" ein Zweitwerk folgen, dass den hohen Erwartungen an die Band gerecht wird: "Coexist" entpuppt sich als selbstbewusstes, erwachsenes Album, auf welchem sich ein wenig und doch zugleich vieles geändert hat. Älter und weiser klingt es, sicherer und immer noch von ausserordentlicher Tiefe. Von Beginn an ist klar, welcher Standard hier bedient wird: gewohnt melancholisch, minimalistisch instrumentiert, spärliche Samples, untermalt von der herrlichen trantütigen Stimme von Romy Croft. Das ergibt das elegante, perfekte Gesamtkunstwerk, das vertraut unterkühlt und reduziert daherkommt. Es ist wenig, was The xx uns geben, aber es ist zugleich so brilliant, dass man es immer und immer wieder hören möchte.
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