Live-Trips
Ghost Culture
Im Januar dieses Jahres erschien nun sein in der englischen Presse bereits gefeiertes Debutalbum „Ghost Culture“. Auf diesem vereint Greenwood gekonnt Songwriting à la Arthur Russell mit melodisch dunklem Synthie-Dance-Pop, Post-Dubstep-Sounds, Acid und Kraftwerk-Krautrock – auf diese Weise kommt das Album stilistisch wie aus einem Guss daher und funktioniert auf dem Kopfhörer mindestens so gut wie auf der Tanzfläche. Greenwood’s musikalischer Werdegang ist der eines Hardware-Tüftlers, der sich zunächst im Hintergrund hielt. Vom Tonmischer für Livekonzerte im örtlichen Plattenladen Pure Groove entwickelte er sich zum Studiotechniker unter der Schirmherrschaft von Leuten wie Timothy J. Fairplay (The Asphodells), Daniel Avery (an dessen Album „Drone Logic“ Greenwood mitwirkte) und Erol Alkan, der seine für ihn typischen originellen Produktionsideen mit exotischer Ausrüstung zur Kreation von Ghost Culture’s Debütalbum beisteuerte. Ghost Culture spielt bei uns im Keller sein erstes Schweizer Konzert.
Nach Ghost Culture dürfen wir auf ein ausgedehntes DJ-Set von Robi Insinna aka Headman freuen. Headman hat 2014 das eklektische Artbook-Album „6“ auf seinem eigenen Label „Relish“ veröffentlicht, gefolgt von zwei weiteren EPs mit Remixen von The Emperor Machine, Red Axes sowie Kollaborationen mit anderen Künstlern. Als nächster Release steht „6 E.P.III“ an. Dieser wird auch als limitierte Vinyl 12“ erscheinen, mit Remixen, Reworks und special Artwork. Supported wird Insinna von John Player, der uns mit einem wunderbaren Intro und Outro verwöhnen wird.
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Archive
Und weil das alleine nicht zu reichen scheint, haben sie im Frühling 2014 auch noch den 40-minütigen Kurzfilm "AXIOM" veröffentlicht. Nun kehren nach ihrer letzten ausverkauften Show im Herbst 2012 endlich wieder nach Zürich zurück. Neben den Songs ihres neuen Albums "Restriction" – das im Januar erscheinen wird - werden Archive natürlich auch all ihre Hits zelebrieren. Das wird grandios!
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Ariel Pink
Mit „pom pom“ steht sein neuestes Studioalbum kurz vor der Veröffentlichung (11. November/4AD) und die ersten Teaser wie „Black Ballerina“ und „Put your number in my phone“ machen uns bereits grosse Lust auf mehr! Wegen eigenwilliger Aufnahmetechniken und seinen oftmals strukturlosen Songskizzen gilt Ariel Pink jahrelang als ungekrönter König des Lo-Fi. "Ich bin nie von meinem Pfad abgekommen. Ich war musikalisch schon immer zwischen Michael Jackson, Metallica und Throbbing Gristle verwurzelt und habe mich auch nicht von Trends und Genre-Pflichtübungen einschüchtern lassen", sagt Ariel Pink unbeirrt über die Anfänge seiner Karriere. Dabei gilt seine Musik als schwierig, nicht zuletzt, weil bei ihm eine Maultrommel lange das Schlagzeug ersetzt. Doch zum Glück gibt es im Animal Collective weitere Freak-Folk-Wirrköpfe, die Ariel Pink mit seinem Achtspur-Krach auf ihr experimentell angelegtes Label "Paw Tracks" holen. Über sein 2004er Album "The Doldrums" schreibt Pitchfork: "Das Album ist ein exzessives menschliches Spektakel. Man stelle sich vor, autistische Kids covern Songs von Brian Wilsonoder Tom Waits." Und weiter: "Das Album ist so etwas wie die Echtzeitbeobachtung der Synapsen von Ariel Pink bei der Arbeit. Seine Nerven feuern entweder auf dem Niveau von Einstein Ideen ab - oder zielen daneben wie Harlekin-Babys."
Überhaupt, zwischen den Musikkritikern und Ariel Pink entbrennt keine Liebe auf den ersten Blick. Zu verschwenderisch gehe er auch auf den Folgealben "Worn Copy" und "House Arrest" mit seinem Talent als Songschreiber um. Mancherorts vergleicht man ihn bereits mit Devendra Banhart, noch so einem unvollendeten Weirdo.
Wild springen sämtliche Veröffentlichungen Ariel Pinks zwischen rauschendem Sunshine-Pop, spleenigem Psychedelic Rock, kitschigem New Wave und bloßem Stückwerk hin und her, immer wieder kramt der Musiker mit den zotteligen Haaren dafür alte Kassetten-Demos aus den Tiefen seiner Songkiste. 2009 allerdings gelingt Ariel Pink mit "Flashback", das nur auf Vinyl erscheint, seit langem wieder ein runder Hit.
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Len Sander
Len Sander taufen ihr Debutalbum "Phantom Garden". Über drei Jahre hat die sechsköpfige Band an ihrem hypnotischen und düsteren Album gefeilt. Entstanden sind neun von Synthesizern getriebene und harmonisch ausgeklügelte Songs. Über die minimalistischen Arrangements legt sich die klare und eindringliche Stimme von Blanka. "Phantom Garden" ist Poesie in Bewegung. Eine Ode an das Leiden am gebrochenen Herzen. Ein Stück Musik, dessen Vielschichtigkeit sich bei wiederholtem Hören immer mehr entfaltet.
Nkelo ist das Alter Ego von Angelo Repetto aus Zürich, Sänger und Gitarist von Wolfman. Die Musik seines Soloprojekts ist langsam und technoid, düster und ekstatisch zugleich. Sie will überall zugleich hin - nur nicht nach Hause.
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Metronomy
Die dritte Platte von Metronomy, die im 2011 erschienene „The English Riviera“, fand grossen Anklang und wurde sogar für den Mercury Prize nominiert. Von renommierten Medien wie dem NME, Mojo und The Times wurde das Album als visionär, exotisch und durchdacht geadelt. Sogar die Royal Albert Hall in London vermochte die Band auszuverkaufen und tourte umfangreich durch Europa und die USA. Die Songs dieses vierten Albums sind kühn und ehrgeizig, wobei die eigene Seele der Band immer hörbar ist. Man fühlt diese Melancholie, diese Einsamkeit, welche für Metronomy schon immer typisch war. Wer die neuen Tracks auf der aktuellen Tour verpasst hat, sollte sie am 5. März definitiv nicht verpassen!