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Vinyl - das schwarze Fieber

„Das schwarze Fieber“ – so nennen Vinyl-Liebhaber ihre unstillbare Sammelleidenschaft. Die warme Klangqualität, das Knistern der Nadel auf der Platte und das große Cover-Artwork machen Schallplatten zu einem besonderen Erlebnis.

Viele genießen das bewusste Musikhören und die Nostalgie, die Vinyl mit sich bringt. Während Streaming praktisch ist, bietet Vinyl eine physische Verbindung zur Musik. Sammler jagen seltene Pressungen und Limited Editions – oft mit steigenden Werten. Wer einmal infiziert ist, findet kaum Heilung: Das schwarze Fieber bleibt!


Miss Delia Derbyshire - Dr. Who Komponistin

Die erste kommerzielle Komposition von elektronischer Musik stammt von einer Frau!!! Delia Derbyshire war ihrer Zeit weit voraus. So weit voraus, dass sich sogar Robos von Kraftwerk vor ihr verneigen mussten. Bevor Computer in der Musik überhaupt eine Rolle spielten, war sie mit Ableton schon da, wo wir heute sind. Loop-basierte Musik ist heute weltweit so populär wie vor 100 Jahren die Notenblätter. Delia Derbyshire hat das schon in den frühen 60er Jahren gemacht.

Die Musik für die Fernsehserie Dr. WHO (BBC) ist immer noch die bekannteste. Erst 1982, zwanzig Jahre später, wurde das Werk mit der damaligen Technik der ersten Sampler und (brauchbaren) polyphonen Synthesizern überarbeitet. Der Vocoder, d.h. die Stimmen, wurden ebenfalls hinzugefügt (siehe 3. YT-Video).





Giorgio Moroder feat. Kylie Minogue

2015 veröffentlichte Giorgio Moroder gemeinsam mit Kylie Minogue den Song "Right Here, Right Now", der auf seinem Album Déjà Vu erschien. Dieser Titel vereinte Moroders charakteristischen Disco-Sound mit Minogues unverwechselbarer Stimme und erreichte Platz eins der US Dance Club Songs Charts. ​

Mit heute 84 Jahren hat der alte Hase gezeigt, das Musik kein Alter hat. In den letzten Jahren blieb Moroder aktiv in der Musikszene. 2021 arbeitete er mit Duran Duran an zwei Tracks für deren Album Future Past. Im Januar 2025 produzierte er gemeinsam mit The Weeknd dessen Album Hurry Up Tomorrow und schrieb die Songs "Big Sleep" und "Without a Warning" mit. Obwohl derzeit keine Tourdaten für Moroder geplant sind, bleibt er ein einflussreicher Akteur in der Musikindustrie. ​

Arvo Pärt - Adams Passion

Arvo Pärt: Einer der ganz grossen unserer Zeit! Wie so oft, sind grosse Künstler zu Lebzeiten verkannt und geniessen ein unauffälliges Dasein. Nicht so Arvo Pärt!

Sein Zuhause ist die Klassik, stellt aber interessanterweise eine Verbindung zur elektronischen Ambientmusik unser Zeit her, denn Ambient als Genre ist ja eigentlich auch der klassischen Musik entnommen. Natürlich ist die Ausdrucksstärke mit einem Orchester um einiges grösser und intensiver, aber die Reduktion auf das Wesentliche stellt tatsächlich eine Verbindung zum Ambient her. Pärt's Musik lebt von den Pausen zwischen den Tönen und beginnt daher zu atmen, vibrieren und stellt so eine Verbindung zum höheren Selbst her. Kontemplation oder spirituelle Botschaften sind in seiner Musik immer vorhanden, wodurch sich die Seele in den Ruhemodus stellt. Am 11. September 2015 wurde Arvo Pärt 80 Jahre alt (Heute 2025: 89 Jahre!!!). In diesem Zusammenhang hat sich Robert Wilson eines der spannendsten Bühnenereignisse des Jahres 2015 ausgedacht und die musikalischen Werke "Adam's Lament", "Miserere", und "Tabula Rasa" zusammengeführt. Robert Wilson ist ein Meister des Lichtes und so führte er in einer alten ehemaligen sowjetischen U-Boot Fabrik "Adam's Passion" in seiner Welturaufführung am 15. Mai in Talin auf. Mit Schauspielern und Statisten spielten über 100 Personen mit unter anderem der Grammy-Preisträger und Dirigent Tönu Kaljuste. Unbedingt anhören und schauen!





Remix: Gut oder Schlecht?

Musik-Remixe – Fluch oder Segen? Sie können einem Song neues Leben einhauchen, ihn für ein anderes Publikum öffnen oder einfach frischen Wind in bekannte Melodien bringen.

Ein guter Remix bewahrt die Essenz des Originals, interpretiert es aber kreativ neu. Manche Remixe übertreffen sogar das Original! Kritiker bemängeln jedoch, dass schlechte Remixe die Stimmung eines Songs verwässern können. Letztlich bleibt es Geschmackssache: Ein Remix kann eine spannende Erweiterung sein – oder ein missglücktes Experiment.