Web-Tips

John Maus - Quantum Leap

Zugegeben, wenn man John Maus auf YouTube & Co. live begutachtet, fällt einem auf, dass dieser Performer von den Klamotten und Style irgendwie ganz und gar nicht zu dieser Musik passt. Vielmehr erwartet man einen Neo-New-Waver in Joy Division Manier gekleidet. Dem ist aber ganz und gar nicht so! Wie kriegt man diesen Popstar neuer Ordnung, der in Los Angeles Musik studiert hat, in Austin, Texas, lebt und in Hawaii Philosophie doziert, nur zu fassen? Am besten gar nicht, denn das Album "We Must Become The Pitiless Censors Of Ourselves" ist so hemmungslos aus Popabfall zusammengefleddert, dass es schon wieder eigenwillig klingt und eine eindeutige Empfehlung ist. Es rauscht, es hallt und irgendwie kommt dabei etwas raus, dass einem bewegt, die Repeat-Taste zu drücken...

Get Well Soon - You Cannot Cast Out The Demons

Am 24. August 2012 wird das dritte Album von Konstantin Gropper, besser bekannt als Get Well Soon veröffentlicht. Es hört auf den volumösen Namen "The Scarlet Beast O'Seven Heads - La Bestia Scarlatta Con Sette Teste" und ist ganz der großen Kunst der italiensichen Cinematographie gewidmet. Gropper hat das Fach der Filmvertonung extrem im Griff, wobei er auf etliche Erfahrung zurückgreiffen kann. Nun hat der Künstler seine ganze Aufmerksamkeit seines wohl filmischten Albums gewidmet, was einem seinen eigenen Alltag vergessen lässt und man meinen könnte, man sei selber Teil eines grossen Hollywood-Films. Das geht unter die Haut - Daumen hoch!

Giantree - Communicate

Im Kontrast von überschwänglichen Synth-Flächen und schwermütigen Textzeilen entsteht feinster Pop mit Feeling. Giantree veröffentlichten im März 2012 ihr Debüt "We All Yell" und stammen aus einem unserer Nachbarländer. Welches?

Clubfeet - Last Word

Clubfeet sind fünf Bandmitglieder aus Melbourne und Cape Town die sich über die französiche Rivierea kennengelernt und beschlossen haben, Musik für die Nacht, als auch für den verregneten Sonntagmorgen zu produzieren. Der Sound ist verträumt und melancholisch. DirRemix von Andrew Maury, aka RAC ist besonders gelungen!

Metric - Shout

Synthetica ist das 5. Studioalbum der kanadischen Band Metric, welche 1998 in New York gegründet wurde. Im Mittelpunkt steht die Sängerin Emily Haines, die ansatzweise stimmlich an Alison Goldfrapp erinnert, aber nicht an die Extravertiertheit herankommen will. Metric spielen in einer anderen Liga des alternativen Genre, wo zeitgenösische Gesellschaftsthemen Platz haben. Synthetica beruft sich auf die Aussage von Sängerin Haines: "It's about what is real versus what is artificial". Dies soll nicht heissen das moderne Technik abgelehnt wird, doch die Grenzen sind fliessend und so weiss man oft nicht mehr, ob etwas natürlich entstanden, oder bereits etwas künstliches integriert worden ist, so wie zum Beispiel in der plastischen Schönheitsmedizin.