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EWZ Stattkino 2013
Hier eine Zusammenstellung: THE LODGER (GB 1927), LOLA RENNT (DE 1998), BRAZIL (GB 1985), DUEL (USA 1971), 2001: A SPACE ODYSSEY (USA 1968), A DAY AT THE RACES (USA 1937), DRIVE (USA 2011)
The Lodger (GB 1927) mit Live-Soundtrack vom «Sinfonia Ensemble»
Mi 13. Februar, Türöffnung 18.00 Uhr, Film 20.00
Mit «The Lodger» entstand der erste richtige Hitchcock und damit ein filmisches Meisterwerk. Darin treibt ein unheimlicher Frauenmörder sein Unwesen im nebligen London. Seine Opfer sind ausnahmslos jung und blond... Der in Grossbritannien lebende Komponist Joby Talbot schuf 1999 für Hitchcocks Jack-the-Ripper-Frühwerk eine neue Musik. Talbots Ziel war es, seine Musik so zu konzipieren, dass der Film heute eine ähnliche Wirkung erzeugt, wie damals bei seiner Uraufführung. Entstanden ist ein Soundtrack, der die spannende, Angst einflössende und Schauer erregende Stimmung unterstreicht.
Das «Sinfonia Ensemble» bringt Talbots Musik für ewz.stattkino live auf die Bühne. Gegründet wurde das Orchester vom international tätigen Konzert-, Opern- und Filmdirigenten Christof Escher, dessen Leidenschaft auch der Filmbegleitung gilt. Klarinetten, Saxophon, Fagott, Kontrafagott, Trompete, Posaune, Schlaginstrumente, Klavier, Violine und Kontrabass mit all ihren klanglichen Möglichkeiten kommen zum Einsatz, wobei die Solisten auch zu Percussionisten werden. So entsteht eine unvergleichliche Symbiose von Film und Orchester, die die Spannung fast ins Unerträgliche steigert.
LOLA RENNT (DE 1998) mit Live-Soundtrack von Eric Wildbolz und Band
So 14. Februar, Türöffnung 18.00 Uhr, Film 20.00
Bei Lola klingelt das Telefon: Ihr Freund Manni hat eine Tüte mit gestohlenen 100.000 Mark in der U-Bahn liegen gelassen. Sie hat nun 20 Minuten Zeit, um das Geld wiederzubeschaffen und rennt los. Ihr Ziel ist die Bank, in der ihr Vater arbeitet. Als dieser sich weigert, ihr aus der Patsche zu helfen, überfällt sie einen Supermarkt und wird von einem Polizisten erschossen... aber sie bekommt eine neue Chance! Drei Handlungsstränge führen Lola kreuz und quer durch Berlin – jeweils mit unterschiedlichem Ausgang für alle Beteiligten.
Ein Film, der wirkt wie ein schneller Vorspann und der nie altert, ein amüsantes Must-see, in dem exklusiv für das ewz.stattkino die ursprüngliche Musik zu einem wilden Mix aus Soundeffekten und rasantem Funk & Punk radikal umgebaut und live gespielt wird. So entsteht ein einzigartiger Sound der sich zwischen dem von Lala Schifrin der 70er-Jahre, aktuellem Techno und zeitlosem Jazz bewegt.
BRAZIL (GB 1985) Live-Remix und -Soundtrack von «pulp.noir»
So 17. Februar, Türöffnung 18.00 Uhr, Film 20.00
In einem gänzlich durchstrukturierten und bürokratischen Staat, hat die Regierung völlig unsinnige Massnahmen entwickelt um Terroristen ausfindig zu machen. Eines Tages bringt ein verbeamteter Sekretär aus Versehen den Nachnamen des Terroristen Tuttle mit dem Namen des unschuldigen Normalbürgers Buttle durcheinander. In der Folge wird der falsche Mann verhaftet und exekutiert, während Tuttle weiterhin auf freiem Fuss ist. Sam Lowry, ein Durchschnittsbürger, soll nun ermitteln, wie es zu diesem gravierenden Fehler kommen konnte.
Die Mediaperformance-Gruppe „pulp.noir“ generiert aus dem Film tripartige Videoclips und führt ausserdem dessen retro-futuristische Anlage ad absurdum: Denn während Terry Gilliam 1985 aus der Perspektive der 40er Jahre eine kafkaeske Zukunftsvision entwirft – dabei aber eigentlich seine Gegenwart meint –, kommt im Live-Remix nun zusätzlich die Sound- und Videoclip-Ästhetik der 80er Jahre ins Spiel. Die gezeigte Zukunft wird so plötzlich zum Jahr 2013.
DUEL (USA 1971) mit Live-Soundtrack von «Herbie's EXPLO 3000»
Mo 19. Februar, Türöffnung 18.00 Uhr, Film 20.00
Spielbergs Karriere begann anders als die vieler grosser Regisseure. 1971 dreht er «Duel» für das amerikanische Fernsehen. Der Erfolg war so gross, dass der Film um fast 15 Minuten verlängert wurde und weltweit in die Kinos kam. Der Psycho-Thriller überrascht damit, dass das Grauen aus einer ganz anderen Ecke kommt als gewohnt: Ein 40-Tonnen Tanklaster entpuppt sich als wahres Ungetüm. Die schwarze Stahlblech-Scheusslichkeit verfolgt einen Autofahrer und wird damit nicht nur für ihn, sondern auch für das Publikum zum Albtraum.
Durch die frisch kreierte Live-Musik des explosiven Quartetts «Herbie's EXPLO 3000» entsteht eine weitere Ebene des Suspense, Tempos, Nervenkitzels und Horrors: subtil, spannend und rasant von der ersten bis zur letzten Minute.
2001: A SPACE ODYSSEY (USA 1968) ein Remix von «Projektil» und Live-Soundtrack von «Asep Stone Experience»
Mi 20. Februar, Türöffnung 18.00 Uhr, Film 20.00
Wir schreiben das Jahr 1999. Auf einem Mondkrater wurde ein Monolith gefunden von welchem ein starkes elektromagnetisches Signal in Richtung Jupiter ausgesendet wird. Die Amerikaner schicken in der Folge ein Raumschiff dort hin. An Bord ist neben einigen Astronauten auch der intelligente Computer HAL9000, welcher als unfehlbar gilt. Nachdem er sich jedoch geirrt hat, entschliessen die Männer an Bord, die Maschine abzuschalten, worauf dieser versucht die Astronauten zu töten.
Die musikalische Untermalung des Films mit Jimi Hendrix-Musik (gespielt von «Asep Stone Experience») sowie der Film-Remix durch «Projektil» erlauben einen neuen Blick auf diesen Meilenstein der Filmgeschichte.
A DAY AT THE RACES (USA 1937) Lindy Hop-Crashkurs mit Usula Ledergerber & Roger Frey, DJane Hiloko und «Benoit Viellefon & his Orchestra» live in Concert
Fr 22. Februar, Türöffnung 18.00 Uhr, Film 20.00
Der siebte Film der Marx Brothers handelt vom Tierarzt Hugo Hackenbush, der – zu seinem eigenen Erstaunen – als Chefarzt in ein finanziell kränkelndes Sanatorium berufen wird. Während er sich um die Millionärin Mrs. Upjohn, die einzige Patientin der Klinik, kümmert, setzt die Sanatoriumsleiterin Judy alle Hebel in Bewegung um den drohenden Konkurs abzuwenden. Unterstützung erhält sie dabei von ihrem Verehrer Gil, ihrem Mitarbeiter Tony und dem Rennpferd Hi Hat.
Der Abend steht ganz im Zeichen des Swings und LinyHops. Dazu trägt nicht nur die stürmische Komödie bei, sondern auch ein Lindy Hop-Tanzkurs sowie Musik der englischen Band «Benoit Viellefon & his Orchestra». Jetzt fehlt nur noch das passende Outfit und der Abend ist perfekt.
DRIVE (USA 2011) mit Live-Soundtrack von «Whistler&Hustler»
Sa 23. Februar, Türöffnung 18.00 Uhr, Film 20.00
Das Leben des namenlosen Drivers ist aufregend: Tagsüber verdient er sein Geld als Stuntfahrer in Hollywood und nachts hilft er Bankräubern ihre Beute schnell und sicher ans Ziel zu bringen. Als der Ehemann seiner Nachbarin Irene aus dem Gefängnis zurückkehrt und dem Driver ein verhängnisvolles Jobangebot macht, geraten die Dinge jedoch aus dem Ruder. Nicolas Winding Refn ist ein Thriller gelungen, der so verstörend und intensiv ist, dass man sich seiner Sogwirkung nicht entziehen kann.
«Whistler&Hustler» sind zurück! Ephrem Lüchinger und Stefan Rusconi wabbern sich mit einer Wand von Heimorgeln durch «Drive». Mit einer Combo Orgel Armada bestehend aus Farfisa, Ace Tone, Philicorda und weiteren Raritäten werden die gesuchten Pianotäter dem Neo Noir Thiller in den Rachen steigen und auf der Suche nach dessen Seele ihr Leben aufs Spiel setzen. Parental Advisory.