Sektionen

Last Bingo in Paris

Last Bingo in Paris
Label: MK2 Music / Disque Office
Release date: 2004-06-17
Film noir: Howie B., das nicht mehr ganz junge schottische Wunderkind, begibt sich mit seinem neuen Album „Last Bingo In Paris“ auf eine Art „terra incognita“ – er fabriziert Filmmusik für einen nicht (oder nur in seinem wirren Gedankensprudel) existenten Film.

Diese CD, eine Fortsetzung in der Reihe „Stereo Pictures“ des auf Cinéastisches spezialisierten Labels MK2, ist etwas von spannendsten, wohl aber auch vom anspruchsvollsten, was derzeit in der eigenen Stube genossen werden kann. Ein schwarzer Film (und ja, auch eine Art „Film noir“) auf elektronischer Basis, manchmal trippig wie „Midnight Express“, manchmal psychedelisch wie „1984“, dann wieder reduziert wie ein von elegischem Satie-Piano gepunktetes französisches Beziehungsdrama, aufgenommen in der kargen Schönheit der Camargue. Tja, klingt irgendwie hilflos, dieser Versuch. Aber mit Worten kann diesem Masterpiece sowieso niemals Gerechtigkeit getan werden.