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Wolfman

Music made in Switzerland - Quality first! Ihr Blues ist elektronisch, die Pop-Harmonien träumerisch, die Beats schwer und die Stimmen zwielichtig und verführerisch: Angelo Repetto und Katerina Stoykova spielten als Wolfman mit ihrem Debüt «Unified» ein faszinierendes Album ein, das den goldenen Mittelweg zwischen Sequencer- und Dream-Pop beschreitet. Ein Weg, der im vergangenen Jahr an der M4Music-Demotape-Clinic in der Kategorie Pop ausgezeichnet worden ist — und der immer wieder aufs neue überrascht.

Music made in Switzerland - Quality first! Their blues is electronic, the pop harmonies dreamy, the beats heavy and the voices shady and seductive: Angelo Repetto and Katerina Stoykova recorded a fascinating album as Wolfman with their debut "Unified", which treads the golden middle path between sequencer and dream pop. A path that won an award in the pop category at last year's M4Music demo tape clinic - and that never ceases to surprise.

Nadine Carina - little House

The Ticino native shuttles between Switzerland and England and delights with her loop-based folk songs. The sound seems hypnotic, but never detached. Her voice lies somewhere between Emiliana Torrini and Regina Spektor - which can be heard on her debut "Magic Box". You can hear it: Ticino is definitely the warmest place in Switzerland!

Die Tessinerin pendelt zwischen der Schweiz und England und begeistert mit ihren Loop-basierten Folk-Songs. Der Sound wirkt hypnotisch, aber nie abgehoben. Dabei liegt ihre Stimme im Spektrum zwischen Emiliana Torrini und Regina Spektor – nachzuhören auf ihrem Debüt «Magic Box». Man hört es: im Tessin ist es definitiv am wärmsten in der Schweiz!

What the Future Sounded Like (Dok)

Nun wer denkt, vor Kraftwerk, Brian Eno oder Pink-Floyd war nichts, dem ist entgangen, das elektronische Musik zuvor eine "Musik ohne Grenzen" darstellte und dadurch mehr im abstrakten Sinne, wie Filmvertonungen bez. Sounddesign vorkam. Die Idee der Musikkomposition war aber natürlich schon damals geboren! Anfang der 60er-Jahre kam Peter Zinovieff auf die Idee auch musikalisch sinnvolle Abfolgen zu kreieren - der Sequenzer war geboren.

Der Mann mit Taschenrechner in der Hand, war also nur eine Schlussfolgerung aus der Tatsache das digitale Computer für die Aufgabe der Wiedergabe mehr geeignet sind, als analoge Geräte, die schnell an ihre abspeicherbaren Grenzen stossen. Zinovieff demonstrierte 1967 mit einem selbst entworfenen Computer in Kombination eines EMS-Sythesizer eine automatische Komposition, welche aus wirren aneinander folgenden Sounds das Publikum verblüffte. Die Geschichte des Computers ist also eng mit Musik verbunden, weil musikalische Abfolgen, automatische in einem Mini-Programm enden, die eben nur ein Computer effizient bewältigen kann. Dieser Dokumentarfilm zeigt eindrücklich die Zeit der frühen 60er bis Anfang 70er Jahre.  Brian Eno, Kraftwerk, Pink-Floyd etc. profitierten schlussendlich nur von der kreativen Schaffenskraft der Schöpfer dieser Zeit!

Electronic Circus - direct Lines

Ein in Vergessenheit geratener Song! Chris Payne (ex Gary Human), Paul Johnson Roger und Michael J. Stewart haben 1981 einen (einzigen) Song aufgenommen mit dem Titel "Direct Lines". Der Titel hat die Zeit erstaunlich gut überstanden! Gekonnt arrangierte Synths tunen im Pitch geschickt ineinander, so wie es zu dieser Zeit üblich war. Dazu gesellt sich ein (Fairlight?)-Piano begleitet von einer anfangs gewöhnungsbedürftigen Stimme, die sich aber im Verlauf des Hörens als doch gelungen darstellt. Dem Song von 1981 haftet etwas avantgardistisches an. Video: Summer with Monica - Ingmar Bergman 1952

Vangelis (im Studio Mitte 70er-Jahre)

Ein sehr schönes Zeitdokument von Videoaufnahmen einer Studio-Session mit dem Komponisten-Genius Vangelis. Absolut hörens- und sehenswert ab Minute 24.15! Dabei haucht ein Mädchenchor der psychedelischen Komposition Leben ein, wodurch eine typische Filmmusik entsteht, wie es in den frühen 70er-Jahre üblich war.

Achtung - alles in Realtime, kein getrickst, wie heute gang und gäbe! Die Aufnahmen entstanden als Vorbereitung für ein Konzert in den legendären Hallen des Pariser Olympia! Man muss davon ausgehen, das auch Vangelis hin und wieder sportliche Zigaretten rauchte, zumindest in dieser Zeit. Übrigens hat Vangelis während seiner gesamten Karriere kein wesentliches Wissen über Notenlesen oder -schreiben angeeignet. Trotzdem hat er einen Oscar gewonnen (Chariots of Fire - Hugh Hudson 1981) und wohl die schönste Filmmusik eines Science-Fiction geschrieben (Blade Runner - Ridley Scott, 1982). Mit 1492 - Die Eroberung des Paradieses schloss Vangelis 1992, wiederum mit Ridley Scot, seine geniale Phase ab!