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Liars
Und diese personelle und geographische Unfassbarkeit passt auch bestens zu ihrer Musik, die sich im Verlauf der bislang sieben Alben umfassenden Diskographie durch permanente Repositionierung ausgezeichnet hat.Als Konstante ist da natürlich eine gewisse Dringlichkeit auszumachen, die das Gesamtwerk prägt. Ein Hang zu furiosem und über weite Strecken leicht durchgeknalltem Klangschaffen, das allerdings auch elegische, geradezu besinnliche Passagen zulässt. Doch wenn man denkt, die Liars in einem gewissen Stilsegment festgemacht zu haben, veröffentlichen sie eine neue Platte und werfen wieder alles über den Haufen. So geschehen mit dem aktuellen Werk «Mess», auf dem Angus Andrew, Aaron Hemphill und Julian Gross einen aufgepeitschten, aber dennoch herrlich zerknautschten Entwurf von Electropunk präsentieren. Das taumelt dann musikalisch in alle möglichen Richtungen, reisst einen unvermittelt mit und landet schliesslich dort, wo man sehr gerne ist. Einen möglichst langen Abend lang.